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Babyschutzstelle

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Babyschutzstelle

1. Möglichkeiten der Inobhutnahme

Das Konzept des Perspektive Hauses, der hohe Personalschlüssel, die Qualifikation der Mitarbeiterinnen und die Gestaltung und Atmosphäre der Räumlichkeiten bieten in besonderer Weise auch die Möglichkeit, Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 0 – 3 Jahren in Obhut oder Kurzzeitbetreuung aufzunehmen.

Die Babyschutzstelle des Perspektive Hauses stellt sich somit als eigene Gruppe dar, die die Durchführung von Inobhutnahme nach § 42 SGB VIII als sozialpädagogisches Hilfsangebot in Krisen- und Gefährdungssituationen für Kinder bis max. zum Vorschulalter jederzeit ermöglicht.

Die Aufenthaltsdauer sollte nach Möglichkeit 9 Monate bis maximal ein Jahr nicht überschreiten, allerdings verhindern langwierige familiengerichtliche Verfahren oftmals eine zeitlich angemessene Perspektivklärung. Aus diesem Grund ist unser veränderter Personalschlüssel von 1 : 0,6 zwingende Voraussetzung dafür, auch im stationären Rahmen jederzeit eine emotionale Versorgung der uns anvertrauten Babys und Kleinkinder sicherstellen und dem Bindungsbedürfnis der Kinder gerecht werden zu können.

Die Arbeit in unserer Babyschutzstelle basiert auf den Grundlagen traumazentrierter Fachberatung und Pädagogik. Das vorrangige Ziel liegt neben der Diagnostik vor allem in der Stabilisierung der Babys und Kleinkinder. Traumatische Erfahrungen im frühen Kindesalter beinhalten immer eine schwere Destabilisierung. Hier zielt eine umfassende und länger währende Stabilisierungsphase vor allem darauf ab, Selbstwirksamkeitserfahrungen auf sozialer, körperlicher und psychischer Ebene zu ermöglichen.

Als diagnostische Maßnahmen zur Erfassung traumatischer Symptome  bei kleinen Kindern erweisen sich insbesondere Verhaltensbeobachtungen (Fragebogenverfahren) und Fremdauskünfte (Eltern / andere wichtige Bezugspersonen) als besonders geeignet. Bei Verdacht auf innerfamiliäre Traumatisierung kann zudem die Beobachtung des Bindungsverhaltens des Kindes Rückschlüsse auf traumatische Erfahrungen zulassen.

Interpersonelle Traumata, speziell innerfamiliäre Kindheitstraumata, die durch eine zentrale Bindungsperson zustande gekommen sind, gelten als besonders schwer zu verarbeiten, da dort die Rolle des Schädigers mit der des Versorgers in einer Person zusammenfällt. Das Grundbedürfnis des Kindes nach Sicherheit und Geborgenheit ist grob verletzt worden, in seinem Erleben ist die Bindung zu seinen Eltern lebensnotwendig und lebensgefährlich zugleich.

Diesen Kindern, die Opfer von Vernachlässigung, physischer oder sexueller Gewalt und emotionaler Deprivationserfahrungen geworden sind, bieten wir in der Babyschutzstelle des Perspektive Hauses die personalen und pädagogischen Erfordernisse, die ihnen Schutz und Hilfe geben.

Ergänzend dazu arbeiten wir mit ausgewählten Kooperationspartnern wie Frühförderstelle der Lebenshilfe, Kinderärzten, Kinder- und Jugendpsychiatern bzw. Psychotherapeuten und Physiotherapeuten. Dies ermöglicht eine erweiterte Diagnostik der körperlichen Verfassung, der Entwicklung und des Bindungs- und Beziehungsstatus des Kindes. Die entsprechenden Ergebnisse werden zusammengetragen, ausführlich dokumentiert und zur weiteren Hilfeplanung zur Verfügung gestellt.

So wird ein intensiver professioneller Austausch möglich, der bezüglich der Einleitung weiterer Hilfen und der Perspektivplanung ein Höchstmaß an Fachlichkeit und Sicherheit gewährleistet.

2. Aufnahmemöglichkeit für Kinder aus unserer Mutter-Kind-Gruppe

Die Babyschutzstelle kann auch von Kindern aus der Mutter-Kind-Gruppe belegt werden, wenn der Fall eintritt, dass z.B.

  • stationäre Krankenhausaufenthalte der Mutter notwendig werden und die Mutter zeitweilig oder längerfristig ausfällt.
  • durch eine Trennung von Mutter und Kind (vgl. 4.4 Getrennte Wege) eine Intensivbetreuung des Kindes notwendig wird.

Zudem bietet die Babyschutzstelle die Möglichkeit, bei einer akut notwendig werdenden Inobhutnahme eines Babys/Kindes aus der Mutter-Kind-Gruppe die sofortige Unterbringung und angemessene Versorgung sicherzustellen.

Für die Kinder der Mutter-Kind-Einrichtung bedeutet die Aufnahme in die hauseigene Schutzstelle oftmals eine große Chance, ermöglicht sie ihnen doch, durch den Erhalt weiterer Beziehungspersonen (Bezugsbetreuerin) und in gewohnter Umgebung den Verlust ihrer Mutter als Hauptbindungsperson eher zu kompensieren.

3. Arbeit mit dem Herkunftssystem

Da wir uns der Bedeutung leiblicher Eltern auch für in Obhut genommene Kinder bewusst sind, widmen wir uns auch ausführlich der Arbeit mit der Herkunftsfamilie.

Wir bieten in diesem Zusammenhang intensive und qualifizierte Elterngespräche an. Diese dienen

  • der Deeskalation bzw. psychischen Stabilisierung,
  • der Vorbereitung und Reflektion von Besuchskontakten,
  • einer möglichen Perspektivklärung.

Besuchskontakte finden in Absprache mit den Jugendämtern in extra dafür vorgesehenen Räumlichkeiten unserer Einrichtung statt. Sie werden von uns begleitet und entsprechend dokumentiert.

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Perspektive Haus Erziehungshilfen GmbH

46284 Dorsten
An der Molkerei 24


Geschäftsführerin
Leitung Babyschutzstelle

Hildegard Overfeld

Telefon: 02362 201224
Fax: 02362 9988927
Mobil: 0177 6906100

E-Mail: overfeld@perspektive-haus.de


Leitung Mutter-Kind-Gruppe

Susanne Selting

Telefon: 02362 201225
Fax: 02362 9988927
Mobil: 01522 8761646

E-Mail: selting@perspektive-haus.de


Verwaltung

Telefon: 02362 201223
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E-Mail: info@perspektive-haus.de

Wir sind für Sie da

Perspektive Erziehungshilfen
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